Dienstag, 13. August 2013

Recycling - oder UWYH (use what you have)

Das Beste, was man aus alten Jeans mit Löchern machen kann sind Jeansröcke. Das Beste, was man aus Jeans machen kann, deren Reißverschluss kaputt ist, sind Taschen.
Sind wir ehrlich: Einen Jeans-Reißverschluss zu ersetzen macht keinen Spaß. Zumal meistens die Jeans auch schon ziemlich am Ende sind, wenn der Reißverschluss den Geist aufgibt.
Bei uns bekommen die dann erst Mal noch einen Druckknopf in die Reißverschlussleiste und werden zu Arbeitshosen. Zum Holz anrichten oder im Stall reichen die allemal.
Diesesmal habe ich aber eine gefunden, die sowohl Jürgen als auch ich ohne zu öffnen ausziehen könnten, weil keiner von uns 36 inch Umfang braucht. Und da gestern auf dem Fest die mangelhafte Größe meiner Dirndl-Handtasche gerügt wurde, habe ich sie kurzerhand zu einer Jeans-Tasche umgewandelt.

Und hier gibt's dazu die Kurzanleitung:

Beine der alten Jeans abschneiden. Möglichst schon über der Stelle, an der sich Nähte treffen.
Reißverschluss zunähen (am Besten in der Ziernaht einmal nach oben nähen)
Hosenoberteil umdrehen, rechts auf rechts legen, neue Nahtlinie anzeichnen. Wer das (wie ich) nicht macht, muss im Zweifelsfall danach auf die Designerqualität seines individuellen Einzelstücks hinweisen.
Naht ziehen und am Besten die Nahtzugaben mit einem Zickzackstich gemeinsam versäubern. Wer hat kann die Naht natürlich auch gleich mit einer Overlock machen - es geht aber auch gut ohne.
Aus den Hosenbeinen zwei gleich breite Streifen schneiden, zusammennähen und die gewünschte Trägerlänge markieren.
Dann für die Träger entweder einen Schlauch nähen (Achtung: der sollte breit genug sein, dass man den dicken Stoff trotzdem wenden kann). Alternativ kann man auch beide Seiten zur Mitte legen und dann zweimal absteppen (wie selbstgemachtes Schrägband). Oder man wählt die einfachste Variante (wie ich an der Tasche) und näht nur die Seiten mit einem Zickzackstich ab (ich hab den ein bisschen vom Rand weggesetzt, weil ich will, dass die Träger fransen).

Jetzt kann man die Träger entweder festnähen oder festnieten. Ich hab mich für Nieten entschieden:

Außerdem habe ich oben zwei und an den hinteren Taschen jeweils einen Druckknopf (ich liebe meine KamSnaps) eingefügt, um die Tasche zumachen zu können. Schließlich soll sich ja nicht jeder an meinem Tascheninhalt selbst bedienen.


Hätte ich länger Zeit und mehr Lust gehabt, hätte ich hier Knopflöcher gearbeitet und ordentliche Jeans-Knöpfe verwendet - vielleicht mache ich das noch irgendwann. Oder bei der nächsten. Wer weiß...

Auf jeden Fall ist die Schnell-Jeans-Tasche dann schon fertig.

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