Sonntag, 23. Juni 2013

neues Lieblingskleid

weil ich ja gerne ausprobiere, haben jetzt die Smoknähte dran glauben müssen.
Und raus kam das neue Lieblingskleid meiner Tochter.
Dank der einknöpfbaren Träger ist es auch leicht größenverstellbar...

Samstag, 15. Juni 2013

mal was für's Pferd - oder für den Reiter

Ich hab ja schon Pullis für Hunde gemacht - dann machen wir doch auch mal was für's Pferd (liegt ja eigentlich nahe, wenn man schon welche auf dem Hof stehen hat) - oder besser: für den Reiter.

Hier also der Start in die Pferde-Kollektion:
Sattelhorn-Taschen für den Wanderreiter von Welt.
Die sind in allen möglichen Kombinationen denkbar. 
Hier ist es eine aus wasserabweisendem Stoff, Wachstuch und Baumwolle. Verschlossen werden die Taschen mit Klettband.

Mittwoch, 12. Juni 2013

die Eule Emma


Die Eule Emma


So, für alle die es interessiert, hier eine bebilderte Anleitung, wie man so eine Eule Emma macht.

Erst mal brauch man einen Papierschnitt. Also ein Stück Papier der richtigen Größe in der Mitte falten, und die Umrisse einer Eule draufmalen, ausschneiden, aufklappen: Schnitt





Den Papierschnitt auf die linke Seite des
 gewünschten Stoffs legen. Wenn ihr das Teil im
 Stoffbruch zuschneidet, habt ihr gleich zwei Teile.
Ihr braucht auf jeden Fall zwei Eulenkörper. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Entweder Vorder- und Rückseite aus dem selben Stoff oder aus unterschiedlichen Stoffen (dann natürlich nicht im Stoffbruch schneiden)
In meinem Fall kriegen jetzt nur die Flügel eine andere Farbe, also Vorder- und Rückteil werden aus einem Stoff.


 Mit ca. 1-1,5 cm Nahtzugabe zuschneiden.
Bei mir ist es jetzt unten etwas mehr, weils halt so rausging - das muss aber nicht sein, ihr könnt einfach überall die gleiche Nahtzugabe machen.
Dann noch die Flügel ausschneiden (dabei drauf achten, dass sie an der Nahtseite auch eine Nahtzugabe haben - innen am Eulenbauch braucht ihr keine)
 So, bei mir sollen die Flügel vorne und hinten anders werden, deshalb 4 Flügelteile (am Besten ebenfalls im Stoffbruch schneiden, dann habt ihr automatisch rechte und linke Flügel).
Wenn Euer Rückenteil die gleiche Farbe haben soll, wie die Flügel, dann müsste bei Euch hier ein rotes Rückenteil und nur 2 Flügel liegen.
Zwei weiße Kreise für die Augen, zwei kleinere schwarze für die Pupillen und einen Schnabel.
Dann die Flügel auf der Vorderseite platzieren und zwar so, dass ihr von den Flügeln und von der Vorderseite die "richtige" Seite (also rechts) seht und mit engen Zick-Zack-Stichen draufnähen. Ihr könnt auch normale Geradestiche nehmen, müsst aber bedenken, dass die meisten Stoffe dann zur Naht hin ausfransen - kann aber ja auch ganz spannend aussehen.
 Bei den Zick-Zack-Stichen aufpassen, dass ihr wirklich den Stoff greift. Meine Nähmaschine zickzackt immer zwischen Mitte und links, also muss der Flügel links von der Mitte des Füßchens liegen.






So sieht das dann in etwa aus (ich hab's extra in schwarz gemacht, damit man das sieht - ihr könnt aber jede beliebige Farbe nehmen.)
Ihr könntet hier jetzt theoretisch auch eine Borte mit draufnähen oder ein Bommelband oder sonst irgendwas.
Das Ganze auf der anderen Seite wiederholen (und wenn die Eule hinten und vorne Flügel haben soll, dann auf dem anderen Eulenteil nochmal)


Dann nach und nach das Gesicht aufpuzzeln:

Ich hab mit Absicht einen weißen Oberfaden und schwarzen Unterfaden genommen, um den Augenkreis gepunktet zu haben.
Die Pupillen sind dann ganz schwarz aufgenäht.
 


 So, jetzt ist das meiste schon geschafft.
Das fertig benähte Vorderteil umdrehen und auf das Hinterteil legen, so dass sich die beiden rechten Stoffseiten berühren.
Wenn ihr vorne und hinten Flügel habt, passt ein bißchen auf, dass sich die Ansätze der Flügel treffen.
 Und dann einfach einmal drum herumnähen. Unbedingt an die Wendeöffnung im Boden denken!
Die sollte mindestens 5 cm breit sein - je größer, desto leichter könnt ihr die Eule wenden und stopfen - allerdings müsst ihr auch umso mehr am Schluss mit der Hand zunähen.
 Hier sieht man meine Wendeöffnung



und so sieht das Ganze gewendet aus:




Und dann heißt es: Füllen.
Ihr werdet Euch wundern, wie viel Füllmaterial in so einen kleinen Vogel passt.
Ihr könnt hierfür Füllwatte nehmen - oder Euch z. B. bei Ikea ein großes Kopfkissen für um die 6 Euro kaufen und das ausnehmen (falls ihr nur ein Tier machen wollt reicht auch ein Sofakissen - das kostet dann nur 1-2 Euro).
Wenn ihr viel näht, könnt ihr in Zukunft auch Eure Abschnitte aufheben und zum Füllen ganz klein schneiden.


 Wenn die Eule nach Euren Wünschen gefüllt ist, müsst ihr die Wendeöffnung per Hand schließen.
Am Besten eignet sich dafür ein Leiter- oder Matratzenstich.
Wer nicht weiß, wie's geht, hier eine Anleitung:
http://www.youtube.com/watch?v=_D3ziAMLpYU


So sieht die Naht dann am Schluss aus.








Die Eule Emma von hinten.
Die andere Eule ist von hinten ganz rot und man sieht die Flügelansätze nicht.


 Jetzt darf gekuschelt werden.












Donnerstag, 6. Juni 2013

das Kreuz mit der Wende

gut 12 Jahre nach DER Wende hab ich so meine Probleme mit der Wende. Oder mit dem Wenden...
Kurze Vorgeschichte:
Mein Mann macht mit seinem Bruder Musik. Dazu tragen sie beide eine altbayerische Tracht, die sie sich irgendwann in grauer Vorzeit mal für teures Geld haben schneidern lassen. Und nach mehr als 10 Jahren regelmäßiger Benutzung.ist das Laibchen jetzt wirklich total zerschlissen.
Da mein Mann vollstes Vertrauen in meine Nähfertigkeiten hat, war die Antwort auf die Feststellung, dass er so nicht mehr rumlaufen könne, ein lapidares: "Dann musst Du mir halt ein neues machen."
Und weil ich schlau genug bin, nicht sofort mit teurem Stoff zu nähen, hab ich mal mit vorhandenen Restposten "geübt".
Und das war gut so.
Ich durfte nämlich feststellen, dass man
a) öfter mal vorher schlaue Anleitungen lesen sollte (in diesem Fall z. B. ein Näh-Grundlagen-Buch)
b) nicht alle Nähte 3x sichern sollte - das ist richtig gemein zum wieder Auftrennen)
c) durchaus seinem selbstgefertigten Schnitt trauen sollte
d) eine gefütterte Weste nicht mehr wenden kann, wenn man nur eine Wendeöffnung lässt. Man muss zusätzlich die Schulter- oder die Seitennähte offenlassen - sonst hat man nämlich beim Wenden plötzlich keine Armlöcher mehr (die aber definitiv vorher da waren)...
Das Üben hat sich also gelohnt.
Und das Ergebnis sieht gar nicht so schlecht aus, oder?