Donnerstag, 1. August 2013

geschafft

Manche Dinge brauchen ja Zeit um zu reifen.
So war's bei mir mit den diversen Westen. Der ursprüngliche Plan war, zu der altbayerischen Tracht meines Mannes, in der er seine Auftritte spielt (er hat einen Zwoa-Gsang mit seinem Bruder - www.ungerbuam.de - wenn auch etwas veraltetet die Internetseite der beiden) eine neue Weste zu machen. Die alte hängt nach 15 Jahren buchstäblich in Fetzen.
Aber zum Schnitt abnehmen war sie natürlich optimal.
Da mir von Anfang an klar war, dass das nicht so einfach wird (ohne Übung, ohne Ausbildung), habe ich vorsichtshalber mit vorhandenem Stoff geübt. Raus kam eine nicht wirklich perfekte und in Teilen ziemlich schiefe Weste - und die Erkenntnis, welche Nähte man wirklich offenlassen muss, um das Ding wenden zu können.
Dann ging die Stoffsuche los. Die alte Weste war rot mit nichtglänzendem Gold-Jacquard-Muster. Gibt es nicht mehr. Nirgends auftreibbar.
Alles, was ich an rotfarbigen Jacquard gefunden habe, gefiel dem Herrn nicht. Zu groß gemustert, zu golden, zu ich weiß nicht was...
Irgendwann kam ihm dann die Idee, er möchte schwarzen Samt mit kleinen Blumen - ich hatte den Stoff direkt vor Augen - aber leider gab's den hier in der Gegend auch nicht. In die Tölzer oder Garmischer Ecke, wo es in Stoffläden wahrscheinlich solche Stoffe gäbe, bin ich nicht gekommen (und mal eben für nen Meter Stoff 200km fahren fand ich auch nicht so prickelnd).
Und dann fand ich einen brauchbaren - wenn auch nicht DEN - Stoff in einem Ebay-Stoffpaket. 3-2-1- MEINS...
Danach hab ich mich erst mal schlau gemacht, was das Internet so an Tipps und Tricks zum Thema Samt ausspuckt und mich dann an tatsächlich rangetraut.
Einige Arbeitsstunden und 48 Knopflöcher später war sie fertig: 

Kann sich doch sehen lassen, oder?

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